Kinder und Jugendliche haben Angst!
In der Grundschule bemerken wir insbesondere bei sensiblen und sehr intensiven Kindern deutliche Veränderungen. Einige fallen auf, weil sie besonders „dünnhäutig“ sind und andere ziehen sich zurück.
Bitte schauen wir gemeinsam hin!
Ein kleiner Impuls kann dir helfen, damit es für dein Kind leichter wird. Aber denke bitte auch an die Jugendlichen. Die Pandemie hat viel von ihnen gefordert und nicht alle stehen stabil da.
Unendlich viele Nachrichten für alle...
Die Kinder und Jugendlichen haben nahezu unendlichen Zugriff auf Informationen. Schon den Erwachsenen fällt es schwer, das Handy auszuschalten. In kurzen Abständen erreichen uns hoch emotionale Bilder und Geschichten.
Frauen und Kinder auf der Flucht, Zivilisten die vor Panzern stehen, Menschen in U-Bahnschächten und so geht es munter weiter. Berichte über junge Soldaten und russische Demonstranten die keine Krieg wollen.
Die Lage ist für jeden Erwachsenen unübersichtlich. Die Generation hat keine Kriegserfahrung und wird überhäuft mit Informationen und Bildern. Die Kinder und Jugendlichen sind häufig mit Smartphones, Tablets und Computern nur einen Klick weit entfernt von der nächsten Horrornachricht.
Was Erwachsene mit deutlich mehr Lebenserfahrung beunruhigt, das löst Angst und Panik bei Kindern aus.
Rückzug - bitte diese Kinder nicht vergessen!
Einige Kinder und Jugendliche verkriechen sich in eine stille Ecke und beteuern es geht ihnen gut. Das dürfte nicht der Fall sein! Sie grübeln lange und intensiv vor sich hin. Bitte sprich mit deinem Kind.
Aggression - Wut und Ablehnung sowie schnelles Austicken
Jeder kleine Spruch der sonst zu einem lustigen Spiel geworden wäre – jetzt ein Drama. Wut und Aggression tritt hervor.
Diese Kinder sind extrem belastet und überfordert. Bitte genau hinschauen. Bitte das Gespräch suchen. Bitte nicht abweisen.
Gerade dieses Verhalten lässt auf eine Robustheit schließen, die vielleicht nicht da ist. Auch diese Kinder brauchen deinen Schutz.
Mit den Kindern über die Angst sprechen
Bitte nimm dir die Zeit um mit dem Kind zu sprechen.
- Wie fühlst du dich?
- Was sind deine Gedanken?
- Welche Frage hast zu dem Krieg?
Das können, müssen aber nicht die ersten Fragen sein. In jedem Fall nimm die Angst an. Falls dir das schwer fällt, dann nutze unser MiniBook zum Thema Intensität.
Du darfst auch sagen, dass du dir Gedanken machst. Dein Kind wird das merken. Keinesfalls solltest du jedoch alle Sorgen vor deinem Kind ausbreiten.
Gemeinsame Zeit - Nähe hilft
Manchmal fehlen die Worte und das ist in Ordnung. Da hilft die Geste. Einige Kinder möchten in den Arm genommen werden, eine Hand auf der Schulter – du weißt was deinem Kind hilft.
Vielleicht kann ein Termin ausfallen, damit Zeit für ein Gespräch und Ruhe für beruhigenden Ausgleich geschaffen werden kann.
Bitte nicht allein lassen.
Normalität schafft Sicherheit
Gemeinsam abwaschen, vielleicht einmal wieder ein Spiel spielen um eine schöne Zeit zu haben, oder wie immer die Hausaufgaben gemeinsam – in jedem Fall solltest du Normalität weiter leben.
Mentale Ausgeglichenheit ist wichtig. Nur dann kannst du auch gut die Bedürfnisse deines Kindes wahrnehmen.
Achte also auf dich und deinen Alltag.
Halt geben und Informationen begrenzen
Bitte frage dich ganz ehrlich:
Was möchte dein Kind wissen?
Wieviel Information ist nötig?
Ist weniger mehr?
Halt geben, das bedeutet auch die richtige Dosis an Informationen an dein Kind zu geben.
Das Thema Krieg im Klassenzimmer
Wie kann in der Schule das Thema Krieg aufgenommen werden? Was ist sinnvoll und was geht über das Thema hinaus? Was ist vielleicht sogar zu viel Information und sorgt für Stress?
Diese Fragen bekommen keine eindeutige Antwort. Das hängt immer vom Alter der Kinder und auch vom Interesse der Schüler ab.
Im Spiegel Panorama erzählt Antje Menn aus dem Alltag als Lehrerin. Vielleich magst du ihre Impulse lesen.
Das Thema Krieg im Klassenzimmer
Kinder fragen:
Warum muss es Krieg geben?
Kann nicht einer mal mit Putin reden?
Was können sinnvolle Antworten sein?
„Dein Spiegel“ für Kinder hat einen gelungenen Beitrag dazu veröffentlicht.
In dem Artikel werden Zusammenhänge verdeutlicht – für Kinder nachvollziehbar. Unicef beschreibt Schicksale einiger Kinder und bietet die Möglichkeit zu helfen.
Bundesministerium für Familie...
Wichtige Informationen habe ich hier einmal für dich gesammelt. Nutze sie und schaue auch gerne, was zu dir passt.
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Quelle: https://www.bmfsfj.de/
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