Lernen und Motivation im Homeschooling

Lernen und Motivation leiden aktuell sehr im Homeschooling

Homeschooing

Die schulische Leistung wird im Homeschooling immer mehr zur Herausforderung. Die Motivation für das Lernen wird vielfach immer schwerer aufzubringen. 

Das ist in kurz zusammengefasst die Stimmung bei vielen Klienten.  Die Eltern können nicht unbegrenzt Urlaub nehmen um Homeschooling so zu begleiten, wie sie es gerne möchten. 

Spagat im Dauerprogramm

Eltern leben seit einem Jahr mit einer zusätzlichen Herausforderung und versuchen den Spagat zwischen: 

    • motivierter Ersatzlehrer im Dauereinsatz
    • zuverlässiger Mitarbeiter
    • liebevollen Eltern
    • der Erfüllung eigener Bedürfnisse…

Das erholsame Wohnzimmer wird zum Homeoffice und zur Ersatzschule. Gleichzeitig drücken teilweise finanzielle Nöte auf das Gemüt und sorgen für weiteren Zündstoff. Rückzug wird immer weniger möglich, genauso wie Erholung und Ausgleich finden. Sport ist wenig möglich und somit weiterer Ausgleich unmöglich. 

Es ist für alle eine Herausforderung Lernen und Motivation im Homeschooling zu behalten.

Lernen braucht Motivation - auch im Homeschooling

Lernen gelingt gut, wenn die Aufgaben den Fähigkeiten entsprechen. Erreichbare Herausforderungen die dem eigenen Lerntempo angepasst sind und ein Feedback erhalten.

Menschen leben in Gruppen, sind schon immer aufeinander angewiesen und der soziale Austausch ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung. 

Homeschooling ist genau das Gegenteil. Einige Schüler empfinden IServ inzwischen als ein riesiges schwarzes Loch, das permanent Aufgaben ausspuckt. Bis zum Tag x muss die Antwort hochgeladen werden. Von vielen der Arbeitsergebnissen hören und sehen sie nie wieder etwas. Kein Feedback. Kein Lob. Keine Anerkennung. Kein weiter so. – Nur die nächste Aufgabe.

Lernen braucht Beziehung

Die Eltern pflegen in der Regel eine gute und liebevolle Beziehung zu ihren Kindern. 

Die Lehrer sehen in der Schule ihre Schülerinnen und Schüler. Dort haben sie die Möglichkeit für die Rückmeldung für richtige und falsche Antworten. Es gibt Lob und Tadel – und in  jedem Fall Aufmerksamkeit. 

IServ ermöglicht das schnelle Versenden von Aufgaben. Einige Lehrer ermöglichen Videokonferenzen und lassen die Kinder in kleinen Gruppen arbeiten. So fördern sie den Kontakt untereinander und bleiben im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. Sie höhren, was gut klappt und was gar nicht funktioniert.

In diesem Fällen steigt die Motivation der Kinder. Sie erleben die Beziehung wieder stärker und fühlen sich nicht verlassen und einsam. Auch Rückmeldungen zu den eingegangenen Aufgaben stärken die Verbindlichkeit der Aufgaben. 

Wo die Beziehung fehlt...

da fehlt auch die Motivation zum Lernen. 

Ich höre von Eltern und Jugendlichen, die seit Wochen jede Menge Aufgaben bekommen und nur ein bis zwei Rückmeldung. Teilweise höre ich, dass es nur eine Videokonferenz gibt oder weniger.

Ganz ehrlich, wie lange könnten wir als Erwachsener an Aufgaben arbeiten, ohne Rückmeldung?  Wichtig ist der Beziehungsfaktor. Ein Lob, auch die Rückmeldung, dass man mehr erwartet hat gehören in einen Lernprozess.

Da wo die Rückmeldungen aus der Schule fehlen, können/müssen Eltern oder Mentoren die Lücke füllen. 

So gelingt es die Motivation für das Lernen im Homeschooling zu halten

Struktur hilft. Gleich einem Stundenplan kann ein Tag geplant werden. Lernzeiten sind dabei genauso wichtig, wie Pausen einzuplanen.

Schauen sie gemeinsam, was tut in den Pausen dem Kind gut? In welcher Zeit muss das Kind alleine lernen und in welcher Zeit stehen sie für Fragen bereit? 

Je nach Aufgabenverteilung und Neigung sollten die Aufgaben über den Tag/Woche verteilt werden. So wird der tägliche „Arbeitsberg“ überschaubar. 

 

Lerngemeinschaften bilden

Was im Job gut hilft, das unterstützt auch hier. Ein gutes Netzwerk ist die halbe Miete.

Klassenkameraden gemeinsam lernen lassen. Tage- oder wochenweise die das eigene Kind plus ein weiteres Kind dazu nehmen und danach wechseln. Das schafft Freiräume für alle Eltern und fördert den sozialen Kontakt.

Jugendliche treffen sich aktuell häufig auf Discord. Gemeinsam spielen, Videos schauen…, warum nicht auch dort gemeinsam lernen? Viele Schülerinnen und Schüler nutzen diese Plattform. 

Lerntechniken

Finden sie heraus, was gut tut. Was für den einen gut ist, ist für den anderen schlecht:

  • Lernen in Bewegung: stehen, gehen, suchen…
    Vokabeln: auf der Treppe, Karten im Haus verteilen, suchen
  • Lernorte: lesen im bequemen Sessel, schreiben am Tisch oder Fußboden und in der Fensterbank
  • Medien: Lernvideo gestalten und mit anderen teilen, Audio aufnehmen und immer wieder anhören, MindMap einmal ganz kreativ gestalten mit allen Lerninhalten – nutzen von Instagram und Co. siehe hierzu auch in dem Buch #Lernsieg 
Was auch hilft ist die Persönlichkeit des Jugendlichen zu nutzen. Persönliche Begabungszugänge zu nutzen ist ein enormer Vorteil und kürzt Wege ab. Hierzu bieten wir die Diagnostik zur Lernkompetenz an. Gerne sprechen wir auch mit den Lehrern und überlegen, was die Schule tun kann.
 

Spiele helfen ...

und nehmen uns aus unserem Trott.

Schaut gerne in unserem Blog (Suche nutzen). Inzwischen haben wir viele Spielvorschläge gesammelt. Einige Spiele dauern nur sehr kurz und eignen sich für eine Pause, oder einfach für den Austausch nach dem Essen. 

Jeder Newsletter erhält ebenfalls ein Spieltipp und häufig einen Buchtipp, die im Blog häufig nicht auftauchen. Vielleicht auch für euch ein Impuls. 

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