Ein Rückblick auf den letzten Tag
Im Gefühlskompetenz Training haben die Kinder ihr Selbstbewusstsein trainiert. Beim Abschied haben wir noch einmal auf die Frühwarner geschaut und überlegt wie wir sie benutzen. Außerdem gab es Vorschläge, wie wir das Unbewusste nutzen könne, um an das Ziel erinnert zu werden.
Eines war jedenfalls klar geworden: Ich bin gut wie ich bin.
Das Bild zeigt, wie das Gefühl zur Begrüßung war:
- Ich freue mich hier zu sein.
- Schade, wir sehen uns heute zum letzten mal
- Hurra, bald sind Ferien.
- Leider sehe ich dann meine Schulfreunde sechs Wochen nicht.
Mut ist da, war nur vergessen
„Ich bin immer sehr ängstlich. Ich traue mich nichts.“
„Okay, wir haben dich ganz anders wahrgenommen. Du hast hier gleich offen mit uns gesprochen. Mehrmals hast du erzählt was du dich traust.
(Bestätigtes Brummen begleitet von „Klick-Klick“ im Hintergrund.)
Könnte es sein, dass du nur überlegen muss, was schief gegangen ist? Du kannst das doch. Letztlich kann keiner alles auf einmal gut. Mach es einfach immer ein kleines Stück besser.“
„Ja, ich glaube du hast recht. Ich kann wirklich schon viel.“
Eines von vielen Gesprächen...
Eine andere Situation:
K1:“Meine Mitschüler dissen mich.“
BB: „Wie soll ich mir das vorstellen?“
K1: „Weißt du nicht was dissen ist?“
BB: „Doch, aber wie läuft es bei dir ab?“
K1: „Ach so. Ja, die sagen immer so blöde Sachen. Die verstehen mich nicht.“
K2: „Bei mir ist es, weil ich die Jüngste bin.“
K1: „Bin ich auch. Ist total blöd.“
K2: „Ich habe alle zum Freund. Mich disst keiner.“
BB: „Wie läuft das Dissen jetzt bei dir ab? Machen das alle Mitschüler?“
K1: „Nein. Meine Freunde natürlich nicht.“
BB: „Dann mach mehr mit deinen Freunden. Es ist wie beim Puzzle. Nicht jedes Teil passt überall dran. Nimmt nur die, die passen.“
K1: „Gute Idee.“
Halt - hochsensible ist es mal zuviel
„Weißt du, manchmal ist alles viel zu viel. Dann schreie ich los. Ich flippe richtig aus.“
„Hm, verstehe. Was könnte eine Idee sein das zu ändern?“
„Ich merke das vorher. Neulich habe ich schon zu den anderen gesagt: „Wir müssen das nacheinander machen. Ich kann nicht allen gleichzeitig helfen.“ Das hat super funktioniert.“
Ja, da hat jemand etwas wichtiges über sich rausgefunden.
Los jetzt - mit dem Rennwagen in der Fussgängerzone
Was wir im Training festgestellt haben: „Ich werde ungeduldig, wenn es langweilig ist. Weißt du, in meinem Kopf kann ich mehrere Sachen gleichzeitig, ich halte das sonst nicht aus.“
Ja, das ist eine typische Aussage eines hochbegabten Kindes. Das Gefühl ist erkannt und sehr Selbstbewusst zur Kenntnis genommen. Etwas nebenbei zu tun ist eine Chance für mehr Gelassenheit.
Da brauchen wir wohl noch ein Gespräch mit den Lehrern. So kann mehr Verständnis aufgebaut werden.
Kugelbahn in Klasse fünf?
Ja, aber natürlich ganz kniffelig. So manches Gespräch wurde begleitet vom „Klick-Klick“ der Kugel. So konnte die Konzentration hoch gehalten werden – aber wenn es für das Ruhebedürfnis wichtig war, konnte das Spiel ruhen. Das ist soziale Kompetenz pur.
Was du auf dem Bild nicht erkennen kannst – es braucht viel Disziplin um die Kugel in die Kuppel zu bekommen. Auch für hochbegabte Kinder eine richtige Herausforderung.
Gemeinsam haben wir überlegt, welche (ruhige) Alternative es für den Schulunterricht geben könnte. So gelingt das Zuhören und Konzentration auf das Gespräch.
Natürlich haben wir passendes gefunden.
Geistesblitz - zwei Regeln und Tempo
Geistesblitz: zuerst Übereinstimmung und dann Fehler suchen, wie im richtigen Leben. Dieses Spiel haben wir zum Abschluss heute neu kennengelernt.
Wie in allen Gruppen auch, haben sie es geliebt. Vielleicht sehe ich sie ja im nachfolgendem Angebot in einer der Austauschgruppen. Da haben wir noch mehr Gelegenheit zum Austausch und Spielen.
Das Spiel hat deutlich gemacht: nur Fehlersuche bringt dich nicht zum Ziel. Die Übereinstimmung ist genauso wichtig.
Die Familien haben viel erreicht
Das Gefühlskompetenz Training hat für die Eltern und die hochbegabten Kinder mehr Selbstbewusstsein gebracht.
Die Familien wissen jetzt wieder ein wenig mehr, worauf sie achten können und die Kinder können besser für sich sorgen. Außerdem finden Gespräche mit Lehrern statt, um auch in der Schule die Situation für hochbegabte Schüler zu verbessern.
Familien blühen auf und gehen gestärkt in die Sommerferien.
Hinweis: Das Gefühlskompetenz Training wurde auf Grundlage vom Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause entwickelt.
Der Abschied fällt schwer? Mir auch. Bleib doch noch!
Neue Termine
Jeweils am Freitag Nachmittag treffen sich die Kinder und Jugendlichen in ihren Gruppen.
Reden, Spielen und eine schöne Zeit haben mit normalen hochbegabten Schülern. Denn normal waren sie bisher alle.
Die ideale Gelegenheit weiter in Kontakt zu bleiben und sich normal zu fühlen. Es ist schön, Freundschaft zu pflegen.
Melde dich gerne an
Du kannst dir das für deine Familie auch vorstellen? Sei gerne nach den Ferien dabei.
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