Gesichter von Hochbegabung
40 Jahre Beratung für Eltern hochbegabter Kinder
Respekt! Seit 40 Jahren besteht die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V. (kurz: DGhK).
Ehrenamtliche Beraterinnen und Berater sowie unzählige aktive Mitglieder setzen sich für die Verbesserung der Situation einzelner Kinder oder sogar strukturelle Veränderungen ein.
Dafür braucht es gute Netzwerke, Vertrauen und Beharrlichkeit. Über all diese Eigenschaften und noch viel mehr verfügt die DGhK, die durch den Bundesverein und seine Regionalvereine deutschlandweit ansprechbar ist.
Professionell hat der Bundesvorstand einen Kongress gemeinsam mit der Thomas Morus Akademie in Bensberg und dem CJD-Brauschnweig zwei Jahre lang vorbereitet und von Freitag bis Sonntag durchgeführt.
Der Kongress wurde eröffent und moderiert von:
- Ursula Hellert, Christliches Jugenddorfwerk Deutschland
- Martina Rosenboom, Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V.
- Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie
Das CJD in Braunschweig feiert ebenfalls in diesem Jahr ein 40jähriges Bestehen und verfügt über beachtliche Erfahrungen mit hochbegabten Schülerinnen und Schülern sowie Kinder und Jugendlichen in anderen Kontexten.
Noch am ersten Abend konnten die TeilnehmerInnen gute Impulse mit dem Einstieg von Frau Prof. Dr. Miraiam Vock „Grundlagen der Begabungsforschung – Update 2018“ mit in den ersten Austausch nehmen.
Am Samstagvormittag folgten weitere Beiträge aus der Wissenschaft für die Praxis.
- Prof. Dr. Franzis Preckel, Universität Trier, Fachbereich Psychologie, Abteilung Hochbegabung
mit dem Thema: Akzeptanz, Erwartungen und Vorurteile „Explizite und implizite Vorstellungen von Lehrkräften zu Hochbegabten“ - Prof.in Dr.in Brigitte Sindelar, Sindelar-Center Wien,
mit dem Thema: Teilleistungsstörungen „Entstehung und Therapie“
Beiden Professorinnen ist es gelungen Konzepte aus der Wissenschaft mit Beispielen der Praxis vorzustellen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Neben der enormen Kompetenz konnten beide vermitteln, dass sie mit Freude ihre Themenbereiche bearbeiten und es verstehen diese Begeisterung an das Plenum zu übertragen.
Am Samstagnachmittag fanden vier Impulse statt, wovon die Teilnehmer jeweils zwei Vorträgen auswählen konnten. Die Auswahl war schwer und die Referenten durchweg bekannt für ihre Qualität.
- Dr. Dietrich Arnold,
mit dem Thema: Konstruktive Kommunikation „Einblicke aus Lehrer- bzw. Elternsicht“ - Prof.in Dr.in Brigitte Sindelar,
mit dem Thema: Teilleistungsstörungen und ihre Bearbeitung „Einblicke in die Praxis der Sindelar-Therapie“ - Hanna Vock,
mit dem Thema: Kita – der frühe Ort der Begabungsförderung? „Erfahrungen und Perspektiven?“ - Ursula Hellert,
mit dem Thema: Gutachten lesen leicht gemacht „Ein Praxisangebot“
Am Samstag Abend konnten wir live Musik genießen, Netzwerke erweitern und zwischendurch interessante Rückblicke sowie Grussworte hören. Aus den Grussworten konnten die Teilnehmer erkennen, wie gut die DGhK mit Hilfe des wissenschaftlichen Beitrates fachlich gestützt ist.
Sonntag Vormittag fand der letzte fachliche Impuls statt.
Prof. Drs. Albert Ziegler sprach über wissenschaftliche Zusammenhänge und konnte die interessierten Teilnehmer mit seinen praxisnahen Beispielen gleichermaßen informieren wie begeistern.
So wurden vielfältige Zusammenhänge sichtbar und deutlich, nur an einem „Rädchen drehen“ ist nur kurzfristig erfolgreich.
Am Ende des Kongresses wurden Bildungszenarien 2025 in einer Podiumsdiskussion aus der Perspektive von Schule, Politik, Wissenschaft und Elterninteresse geführt. Es gibt gute Bemühungen, aber eins bleibt deutlich: „Die DGhK mit ihrem großen Team ist noch lange wichtig.“
Rückblick auf drei volle Tage
Im Rückblick auf den Kongress bleiben uns viele Gefühle.
Wir sind stolz, mit unserer ehrenamtlichen Arbeit in der DGhK-Elterngruppe Laatzen/Hannover einen kleinen Beitrag für diesen professionellen Verein zu leisten.
Wir sind froh, über die Hilfe die wir einst von unseren jetzigen Kolleginnen und Kollegen erhalten haben.
Wir freuen uns über den persönlichen und freundschaftlichen Austausch sowie dem damit verbundenen Vertrauen mit Martina Rosenboom und Birgit Gruber aus „unserem“ Regionalverein, die heute an der Spitze des Bundesvereins für gute Strukturen und Verlässlichkeit für den gesamten Verein sorgen. Es ist immer zielgerichtet und angenehmen.
Vielen Dank dafür!
Es erleichtert uns die ehrenamtliche Arbeit vor Ort. Es war ein anstrengendes Wochenende, mit vielen Infromationen, neuen Impulsen sowie unzähligen Gesprächen mit wichtigen Menschen aus unserem Netzwerk.
Dieser Kongress wirkt für alle Teilnehmer auf unterschiedlichen Ebenen noch lange nach. Herzlichen Dank für den Einsatz an den DGhK-Bundesvorstand!
Neue Erkenntnisse für Begabungsblick
Die Teilnahme an diesem Kongress erweiterte unseren Horizont. In Punkto Teilleistungsstörungen werden wir besser beraten können. Gern würden wir die überzeugenden Methoden von Frau Prof.in Dr.in Britte Sindelar vermitteln.
Die Impulse von Prof. Drs. Albert Ziegler haben uns bestärkt weiterhin nicht nur ein Element in den Fokus zu nehmen sondern weiterhin das gesamte System des Kindes oder Jugendlichen bzw. der hochbegabten Erwachsenen zur Verbesserung der Situation zu betrachten. Fachliteratur zur Vertiefung ist unterwegs.
In unsere Beratungen werden wir weiterhin sehr auf die Schwerpunkte von Frau Prof. Dr. Franzis Preckel achten. Die Person in verschiedenen Situationen wahrnehmen.
Eine gute Erinnerung war auch die Aussage „Einstellungen und Vorurteile werden Wahrheit“ und die Methodenvorstellung, wie Grundeinstellung festgestellt werden konnte und wie wichtig Rückmeldungen sind.
Unter anderem Frau Ursula Hellert hat uns noch einmal bestätigt, welche Aussage ein IQ-Test hat sowie die Notwendigkeit diese Test vom Psychologen selbt durchführen zu lassen und auch darauf zu achten, dass Testerfahrungen vorliegen. Auch die verschiedenen Tests mit ihren besonderen Schwerpunkten „Sprache“ oder „Bild“ zur Anwendung zu bringen.