Verhalten hochbegabter Kinder
Verhalten hochbegabter Kinder
Das Verhalten hochbegabter Kinder und hochbegabter Jugendlicher kann ganz unterschiedlich sein. Folgende Verhaltensweisen hochbegabter Kinder und Jugendlicher sind häufig Auslöser für eine Beratung:
- Wut und Aggression
- Extreme Schüchternheit oder sehr verträumte Kinder und Jugendliche
Ein wichtiger Aspekt ist das Gefühl. Aber fangen wir langsam an uns ins Thema einzuarbeiten.
Schauen wir genauer auf die Zusammenhänge, oder nutze individuelle Beratung.
Vielleicht kennst du einige der folgenden Beispiele, falls ja, dann solltestest du bis zum Ende lesen. Es ist leider nicht mit einer kleinen kurzen Antwort getan.
Vorweg noch ein wichtiger Hinweis: Hochbegabung bedeutet nicht zwangsläufig lebenslange Probleme. Eltern können in der Regel gute Möglichkeiten schaffen, dass sich die Kinder gut entwickeln können. Falls es doch mal unrund läuft, dann helfen dir vielleicht folgende Perspektiven.
Mögliche Reaktion - Verhalten hochbegabter Kinder:
„Ich bin doof. Ich kann das nicht.“
Inliner fahren gelingt nicht in den ersten zwei Minuten und schon ist die Wut und Verzweiflung da.
Alles Reden bringt keine Verbesserung, eher wird es schlimmer.
Die Kinder oder Jugendlichen sind verzweifelt und trauen sich keinen neuen Versuch zu.
„DER ist so bescheuert. Dem klopp ich jetzt eins rein.“
Mitschüler werden geschlagen und nicht selten auch die Eltern.
Die Wut kocht über und am Ende wissen sie auch nicht genau, warum das wieder so ausarten musste.
Es dauert lange, bis die hochbegabten Kinder und Jugendlichen sich wieder beruhigen und Gespräche wieder möglich sind.
„Hä was? Wie ist die Frage?“
Bei einer Gruppenansprache bekommen sie wenig mit und sind irritiert, wenn sie angesprochen werden.
In Gedanken versunken haben sie die Aufgabenstellung verpasst. Häufig wirken sie wie verpeilt. Sie fühlen sich wie im falschen Film und verhalten sich auch so.
„Nein, lieber nicht. Ich trau mich nicht.“
Das Anfangen von Ausgaben fällt schwer. Die hochbegabten Kinder und hochbegabten Jugendlichen möchten alles richtig machen.
Sie haben große Sorge vor Fehlern und starten gar nicht erst. Eigentlich begrenzen sie sich selbst.
Das Verhalten hochbegabter Kinder und Jugendlicher hängt mit Gefühlen zusammen
Oben haben wir jetzt einige Verhaltensweisen beschrieben. Es ist jedoch zu kurz gegriffen, weiterhin nur das Verhalten zu betrachten.
Das Verhalten ist der Ausdruck eines Gefühls. Ich lade dich ein, einige Beispiele anzuschauen. In der Beratung und auch in der Grundschule erlebe ich häufig folgende Zusammenhänge.
Unsicherheit - braucht Sicherheit!
Hochbegabte Kinder und Jugendliche sind manchmal voller Gedanken und Zweifel. Sie sehen eher die Fehler und (möglichen) Misserfolge. Diese Gefühle zu sammeln, darin sind sie Experte.
Sie trauen sich immer weniger zu und gestatten sich nicht Erfolge zu sehen. Sie werden immer unsicherer und ziehen sich zurück.
Die Eltern und Lehrer sowie Mentoren sollten diese hochbegabten Kinder und Jugendlichen bestärken. Sie brauchen Mut und Selbstbewusstsein. Es ist wichtig sie als gesamte Person wahrzunehmen und individuell unterstützen.
Damit ist weniger ein komplettes 1:1 Betreuungsprogramm gemeint, denn das ist häufig weder von Eltern noch in der Schule leistbar.
Wichtiger ist mir hier die gemachten Schritte lobend anzuerkennen. Übrigens liebe Eltern, schau da auch gerne mal bei dir und deinem Partner.
Nicht selten übernehmen hochbegabte Kinder auch das Verhalten von ihren Eltern.
Wut und Aggression braucht Ruhe
Hochbegabte Kinder und Jugendliche zeigen Wut und Aggression – das kann sich ändern.
Nein, dieses Verhalten MUSS sich ändern. Die aufgestaute Wut muss weg. Das geht aber nicht mit einem Gespräch oder dem lockeren Spruch: „Komm doch mal runter.“ Der bringt so manches Kind (und Erwachsenen) erst recht auf die „Palme“.
Die eigenen Gefühle wahrnehmen, bevor sie dich ausschalten – das ist eine Kunst. Die kann trainiert werden, damit sich langfristig das Verhalten des hochbegabten Kindes bzw. hochbegabten Jugendlichen verändern kann.
Seit vielen Jahren arbeite ich mit Elementen des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM). Die Inhalte habe ich angepasst. Jetzt können hochbegabte Kinder und Jugendliche gut lernen ihre Gefühle wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen. Die Eltern lernen bei mir die Kinder und Jugendlichen anders zu begleiten.
Total verpeilt? - Soll das so bleiben?
Einige hochbegabten Kinder und Jugendlichen zeigen ein wirklich verpeiltes Verhalten. Sie bekommen gefühlt nichts mit und leiden auch darunter.
Für diese Kinder und Jugendliche wünsche ich mir wieder eine andere Begleitung.
Klare Regeln, Strukturen und Abläufe helfen hier sehr.
Häufig fehlt es ihnen an Routinen. Die Ursachen sind unterschiedlich, aber Routinen können gut angelegt werden und helfen langfristig.
Wer dazu Hilfe braucht, findet sich überall im Netz und hier bei uns.
Verhalten hochbegabter Kinder verändern!
Nur weil es heute nicht läuft, muss das nicht so bleiben. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.
Verhalten ändern ist immer ein Weg
Einige wichtige Gefühle und ihre Auswirkungen hast du inzwischen gelesen. Vermutlich hast du bereits verstanden, dass es nicht DIE Lösung gibt.
Es bleibt immer individuell. Wenn du Änderungen für dein Kind möchtest, dann musst du in der Regel auch bei dir schauen. Du solltest bereit sein, alte Muster aufzugeben und neue Perspektiven zuzulassen.
Wenn du dann noch die Fähigkeit hast dranzubleiben, dann wird sich langfristig das Verhalten deines hochbegabten Kindes oder Jugendlichen ändern können. Dauerhaft und nicht nur kurz.
Persönlichkeit und Verhalten hochbegabter Kinder
Um die hochbegabten Kinder und Jugendlichen individuell schnell und zielgerichtet unterstützten zu können, nutzen wir gerne Diagnostik. Damit haben wir die „Ursache“ für gezeigtes Verhalten direkt auf den Punkt gebracht und Veränderung passt.
Zusammenhänge der Persönlichkeit werden mit äußeren Gegebenheiten abgeglichen. Die hochbegabten Jugendlichen können in der Regel sehr gut sagen, warum sie großen Stress empfinden oder was langweilig ist.
Im Gespräch nach der Diagnostik mit dem Jugendlichen können sehr gut die Druckpunkte aufgespürt werden.
Um ein Verhalten hochbegabter Kinder und Jugendlicher dauerhaft zu verändern, muss die Begleitung passen.
Zuerst schauen wir auf die Stärken. Also was genau braucht das Kind? Welche Bedürfnisse sind wichtiger als andere? Wie genau können sie in den Alltag integriert werden?
Das sind häufig die zentralen Fragen.
Mehr von dem was fehlt!
Die Überschrift ist zwar etwas kurz gegriffen, aber richtig. Fehlt Bestärkung – dann her damit.
ABER: „Sei mutig.“ Reicht nicht aus.
Bitte nimm dir die Zeit und schaue genauer hin. Was brauchst du? Was braucht dein Kind?
Ist es die Struktur und Kontrolle am Küchentisch bei den Hausaufgaben, oder sind die Ergebnisse besser auf dem Fußboden mit Musik?
Das Verhalten hochbegabter Kinder kann in keinem Fall nur die Schule oder Kita allein regeln. Du bist das größte und lebenslange Vorbild für dein Kind. Die Lehrer sehen dein Kind im Verhältnis nur kurz.
Erziehungspartnerschaft: Eltern und Lehrer
Gemeinsam können Veränderungen gut gelingen. Du machst die Vorarbeit und nimmst dann die Lehrer mit dazu.
Erfahrungsgemäß sind es winzige kleine Sätze, auf die die Lehrer achten und schon läuft es besser. Die Verantwortung bleibt jedoch bei dir.
Du solltest mit dem Kind im Dialog bleiben. Manchmal hilft es auch, wenn wir oder andere Experten das Gespräch begleiten und wir gemeinsam nach Ideen suchen. Eigene Stärken und Zugänge zu kennen hilft um „Trigger“ zu entlarven und anders zu handeln. Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren bieten wir eine weitreichende und fundierte Diagnostik an. Statt langem Coaching brauchen wir drei Stunden Auswertungsgespräch.
Du hast es in der Hand – fang an und finde heraus was zu dir, deinem Kind und deiner Familie passt.
Eltern hochbegabter Kinder und Jugendlicher unterstützen
10 bis 15 Jahre
Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre
Ohne Coaching auf den Punkt.
Oder einfach Persönlichkeit und Lernkompetenz gemeinsam mit dem IQ-Test. So schauen wir individuell und differenziert. Im Beratungsgespräch können passende Lösungen erarbeitet. werden.
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