Konzentration verbessern für hochbegabte Kinder
Konzentration verbessern für hochbegabte Kinder
Konzentration verbessern für mehr Lernerfolg
Konzentration verbessern für hochbegabte Kinder und Jugendliche braucht mehr als Technik. Mit dem guten Gefühl, statt mit Druck und Stress.
Das wünschen sich viele Eltern für ihre hochbegabten Kinder und Jugendlichen.
Schülerinnen und Schüler die sich (noch) nicht so gut auf schulische Themen konzentrieren können, haben häufiger schlechte Schulnoten.
Diese Enttäuschungen wirken bei den Schülerinnen und Schülern auf das Selbstwertgefühl aus. Mit dem schlechten Gefühl geht es dann gleich noch schlechter sich zu konzentrieren.
Wie kann dem Teufelskreis der mangelnden Konzentration entkommen werden?
Was ist Konzentration?
Konzentration – was ist das eigentlich?
SchülerInnen haben ganz unterschiedliche Ideen, was Konzentration alles sein kann. Aber auch Eltern sammeln unter diesem Begriff viele Eigenschaften die teilweise nur wenig mit der eigentlichen Definition zu tun haben.
Was bedeutet nun Konzentration?
Für eine wissenschaftliche und genaue Betrachtung gibt die Fachliteratur Auskunft:
Konzentration ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe (Stangl, 2021).
Verwendete Literatur:Stangl, W. (2021). Stichwort: ‚Konzentration – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/541/konzentration (2021-08-27)
Konzentration besteht aus drei Teilen:
- Eine bestimmte Tätigkeit im Blick
- Willen aufbringen
- Tun
Und da beginnen bei unkonzentrierten hochbegabten Schülerinnen und Schülern häufig bereits die ersten Konflikte:
- Ein Thema beinhaltet für sie viele Facetten und Themen
- Sie wollen sich nicht wirklich mit dem geforderten (schulischen) Thema auseinandersetzen
- Es wird daraufhin sehr schwer es zu tun.
Was beeinflusst Konzentration?
Konzentration wird also beeinflusst vom Thema, dem eigenen Willen und der Handlungsfähigkeit. Hinzu kommt aber noch einiges mehr:
- Bisherige Lernerfahrungen
- Routinen in Bezug auf die Herangehensweise von Aufgaben
- Einstellungen zum Lernen
- Überzeugung der Selbstwirksamkeit – kann ich gestalten?
- Erprobte Techniken
- Lernpartner
- Erkenntnisse über Lerntyp
- …
Die Liste kann nahezu endlos fortgeführt werden. Wichtig ist: Konzentrationsfähigkeit hat viele Einflüsse.
Wie können Eltern mit dem Kind oder Jugendlichen Konzentration trainieren?
Gemeinsam mit deinem Kind kannst du herausfinden, warum es bisher nicht zum konzentrierten Lernen kommt. Sprich doch einmal mit deinem Kind darüber. Schreibt auf, was wirklich daran hindert anzufangen. Ihr könnt bestimmt einige Punkte finden und abstellen.
Einige Familien trainieren zur Konzentration täglich, indem sie mit ihrem Kind kurze Gesellschaftsspiele spielen. Dazu eignet sich zum Beispiel das Ende einer Mahlzeit, wenn sowieso alle am Tisch sitzen. Hier einige Ideen: Speed Cups und Kakerlakensalat sind nur einige Ideen. Spielerisch wird die Fähigkeit trainiert bei einem Thema zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen.
Was hat Konzentration mit Technik zu tun?
Falls du Ideen und Unterstützung zu dem Thema suchst, dann kann der Selbstlernkurs für Eltern zum Thema Konzentration für deine Familie sinnvoll sein.
Fähigkeiten trainieren ist super – aber ohne Technik nicht ausreichend. Hier einige Ideen, wie es gelingen kann besser bei der Sache zu blieben:
- Arbeitsplatzgestaltung – was brauche ich an Material und das ist da (einsatzbereit)
- Aufgaben erst lesen, dann überlegen ob es verstanden wurde (in eigenen Worten wiedergeben) und dann beginnen
- Lernabläufe sind klar –
- Handy ist tonlos in einem anderen Raum
- Anstrengungsbereitschaft kann aktiviert werden
- Misserfolge können als Herausforderung gesehen werden
- Pausen sind eingeplant und werden eingehalten
- Fertigkeiten sind vorhanden und werden genutzt, wenn Lücken sich auftun
Jeder dieser Punkte hat einen großen Einfluss auf die Anwendung von Konzentrationsfähigkeit.
Buchtipp: Techniktipp
Wenn es darum geht Begriffe zu lernen, bin ich ein absoluter Fan von „Das Geheimnis unfehlbaren Gedächtnisses.“ In einem Comic verpackt wird die Technik erklärt und verdeutlicht, aber auch die Zweifel gut aufgegriffen.
Es eignet sich gut, um gleich mitzulernen und erste Übungen durchzuführen. Dazu muss man es nur schaffen, dass Buch aus der Hand zu legen.
Was hat Konzentration mit Mindset zu tun?
In der Persönlichkeitsdiagnostik und der Diagnostik Lernkompetenz zeigt es sich immer ganz deutlich, wie unterschiedlich die Begabungszugänge sind. Einige mögen lieber lernen mit Freude, Leichtigkeit und gerne der Challenge – für andere Schülerinnen und Schüler ist genau diese Herangehensweise „worst case“.
Mit einer positiven Grundhaltung zu den Aufgaben und einem gesunden Selbstbewusstsein gelingt Lernen leichter.
Ein Beispiel: „Ich bin dumm und kann nix.“ – mit dieser Haltung wird ein Schüler die Anstrengung vermeiden, die Gefahr ist zu groß einen weiteren Misserfolg verkraften zu müssen.
Welchen Einfluss hat Selbstregulation auf Konzentration?
Um von sich aus eine gute Selbstwirksamkeit wahrzunehmen, braucht es auch die Chance und Rückmeldung aus dem Umfeld dazu. Dabei sollte nicht nur die Kritik im Fokus stehen, sondern verstärkende positive Rückmeldungen des gewünschten Verhaltens. Kritik lässt sich auch gut mit dem eigenen Gefühl verpacken: „Wenn du so laut zu mir sprichst, dann fühle ich mich angegriffen.“ – Diese Aussage ist völlig anders als: „Dein Geschrei nervt mich.“ Oder noch schlimmer: „Du nervst mich.“
Dr. Kathy Perez hat hierzu einen wundervollen Vortrag mit vielen Praxisbeispielen gehalten. Lass dir gerne die Zusammenhänge und Lösungen erklären. Vorab: Sie ist voller positiver Energie!
Was kann ein Marburger Konzentrationstraining beitragen?
Gelingt der Haltungswechsel bei den Eltern, dann zeigen sich langfristig positive Effekte. Eltern sind der Fels in der Brandung für ihre Kinder. Eltern sind:
- Experten für ihr Kind
- Beständiger Begleiter – anders als Lehrer
- Haben den größten Einfluss
Während unseres Trainings schaue ich natürlich neben gezeigtem Verhalten auch auf die Persönlichkeit. Wir finden heraus, welches Setting zum Kind passt und wie langfristige Unterstützung gelingen kann.
Es geht um technische Dinge, wie gelingt die Begleitung der Hausaufgaben – und so „banale“ Fragen wie: „Wer ist eigentlich zuständig und verantwortlich?“ – Häufig auch: „Wie gelangt die Verantwortung wieder zu dem Schüler?“
Der Selbstlernkurs für Eltern hilft dir mit deinem Kind Konzentration zu üben. Es werden Einflussfaktoren wie Persönlichkeit, Intensität und vieles mehr mit aufgenommen.
Ein wichtiger Tipp um Konzentration zu lernen
Wichtig und nicht zu vernachlässigen sind Pausen.
Pausen sind wichtig, damit wieder neu gelernt werden kann. Im Training schauen wir da immer besonders hin. Gerade mit euch Eltern überlegen wir gemeinsam, was zu deinem Kind passt. Mit den SchülerInnen üben wir die Pausen und merken – danach geht es gleich viel leichter.
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